MEIN WEG ZUR HEILKUNDE

 

als jüngstes von vier Kindern wurde ich vor mehr als fünfundsechzig Jahren in eine Gärtnerfamilie hineingeboren.

Meine Kindheit erlebte ich teils in „wilder" Natur mit vielen Spielgefährten und naturnahem erforschen der Umgebung, teils im streng katholischen Schul- und Familiensystem inmitten der großen Gärtnerei einer psychiatrischen Klinik. 20 Lebensjahre war ich dadurch stets umgeben von Patienten, die in der Gärtnerei und den Handwerksbetrieben arbeiteten, also von Menschen, die als „verrückt oder krank "galten, und dies oft auch entsprechend zum Ausdruck brachten. Heute frage ich mich  was diese Menschen wirklich für Schicksale und Leiden, Bedürfnisse und Lebensgeschichten mitbrachten, und was die individuellen Gründe für ihr Anderssein waren.
In den 70er Jahren war ich auf der Suche nach neuen Lebensformen und einer autonomeren emanzipierten Frauenrolle. Der Wunsch Kunst zu studieren führte mich ins  Wohngemeinschaftsleben in die Großstadt und später zur feministischen Frauengesundheitsbewegung.

Über gynäkologische Frauengesundheitsthemen ( Zyklus, natürliche Verhütung und § 218) kam ich über eine Freundin mit dem Berliner FFGZ in Kontakt. Wie elektrisiert zog es mich zu den Orten an denen die  Frauengesundheitsbewegung ihre Anfänge hatte. Ich flog nach Californien/San Francisco zu den „Women´s Health Centers". Dort arbeitete ich in mehreren Zentren mit und bekam  Ideen und Impulse für eine frauenfreundliche Gesundheitsberatung. Wieder zuhause gründete ich mit anderen aktiven Frauen die FrauenSelbsthilfe, und später das FFGZ Nürnberg.10 Jahre lang, bis 1989 war ich dort neben meinem Gymnasiallehramtsstudium mit Beratungen, Kursen und Ausbildungsgruppen, Diaphragmaanpassung und Projektaufbau weitgehend ehrenamtlich aktiv.

Mit den Jahren interessierten mich mehr und mehr die ganzheitlichen energetischen und vor allem fernöstlichen Heilmethoden und ich ließ mich 1982-83 bei einem zweiten Aufenthalt in S.F./ Berkeley in Shiatsu und Jin Shin Do®-Akupressur ausbilden. Einige Jahre später,1987 dann auch in Trad. chinesischer Akupunktur.

Da ich beschloss, hauptberuflich Heilpraktikerinn zu werden, legte ich 1985 die staatliche Heilpraktikerprüfung ab.

1990 gründete ich meine eigene Naturheilpraxis, in der ich bis heute vollberuflich tätig bin.
Seit 1987 bin ich im Berufsverband für Heilpraktikerinnen LACHESIS e.V. immer wieder war ich in Ämtern aktiv.

Mit den Jahren entwickelte ich durch meine Praxis- und Kursarbeit ein eigenes Konzept für ganzheitliches Beckenbodentraining und BeYo-BeckenbodenYoga mit jährlich vielen Kursen und bereits vierzig 8-tägigen Weiterbildungen.

Nach einer Dozentinnentätigkeit im Frauenbildungshaus Zülpich 1995 gründete ich mit Elisabeth Benzing die Su Wen-Heilpraktikerinnenschule. Mein Unterricht bezog sich auf Shiatsu, TCM, Akupressur und Qi Gong. 10 Mal führten wir 27 monatige HP-Ausbildungen für Frauen durch.

Mein Shiatsu verfeinerte sich immer mehr und wurde mit wachsender Erfahrung und Einflüssen von Kolleginnen immer individueller. Energetische Körperbehandlungen die das Spürbewusstsein meiner KlientInnen fördern liegen mir besonders am Herzen.Denn es ist meine Erfahrung dass v.a.dadurch die heilsame Selbstregulation ermöglicht wird.

Seit 2006 kommen Menschen, die an Traumafolgen leiden in meine Praxis und mein Interesse an Traumatherapie und wurde geweckt (Somatic Experiencing® nach Peter Levine PITT von Dr. Luise Reddemann, TRIMB® u.a.) Bei Marita Blauth, Clara Lang und Ellen Spangenberg besuchte ich Weiterbildungen in körperorientierter Traumaarbeit und begleite Menschen in meiner Praxis mit körperorientierte Ressourcenarbeit.

Ich bin sehr dankbar für meine vielen heilkundigen und spirituellen Lehrerinnen und Kolleginnen, die ich traf und die mich auf meinem Weg begleitet haben. Noch mehr jedoch danke ich meinen PatientInnen und Kursteilnehmerinnen, sowie meinen Kindern,die mein Wissen und meine Intuition Tag für Tag reicher werden lassen und mir das Gefühl geben den richtigen Beruf zu haben.